Woche 10/2012: Marotten der Handball-Stars
Abklatschen, Zähneputzen in der Kabine, Mittagsschläfchen, Musik hören oder Staubsaugen: Die Rituale der Bundesliga-Handballer vor einem Spiel sind vielfältig. Von Torwart Dan Beutler über Abwehrspezialist Oliver Roggisch bis hin zu Mittelmann Martin Strobel – in der stärksten Liga der Welt tummeln sich unter den Stars erstaunliche Gewohnheitstiere. Das „Handball-Magazin“ hat sich umgeschaut und deckt auf, wie sehr so mancher Profi von seiner Marotte abhängig ist.
„Vor jedem Spiel nehme ich zu Hause den Staubsauger in die Hand und sauge das komplette Haus“, verrät Dan Beutler, Torwart des Deutschen Meisters HSV Hamburg. „Ich habe schon als junger Spieler in Schweden damit angefangen“, erinnert sich der 34-Jährige. „Vor einem Spiel habe ich das mal zufällig gemacht, und es war so schön beruhigend. Es ist dann zur Gewohnheit geworden, weil ich vor Spielen immer so unglaublich nervös bin.“
Ansaugen gegen Magenkrämpfe
Das geht sogar so weit, dass Beutler teilweise von Magenkrämpfen geplagt wird – bis er seinen Sauger in die Hand nimmt. „Das macht den Kopf frei, und ich kann dann meine eigene Ordnung schaffen“, so der Keeper: „Sonst kann ich schon manchmal ein bisschen unstrukturiert sein, doch beim Staubsaugen kann ich wunderbar abschalten. Ich muss dann nicht nachdenken, keine Videoanalyse des Gegners machen – das ist meine Pause vor dem Spiel, um Spannung abzubauen.“
Zähne statt Staubsauger
(Quelle: HM Das – Handball-Magazin, Nr.3/März 2012, über SPON)