Die wenigen Zuschauer am Samstag trauten ihren Augen nicht. Was die erste Mannschaft des TV Neckargemünd in der Münzenbachhalle ablieferte, war unbeschreiblich. Zu keinem Zeitpunkt konnte das Fehlen von Ruben Garske und Malte Ottweiler kompensiert werden. Harmlose Angriffe gegen die gut gestaffelte Abwehr des TSV Rot 2, sowie Planlosigkeit in der Abwehr, zeichneten den kollektiven Blackout der Gastgeber. Dass sich Leistungsträger Alexander Herd auch noch verletzte, bringt den TVN in eine kritische Situation.
Neckargemünd, 06.10.2012 (rwe) – Da sich mit dem TSV Rot 2 eine Mannschaft in der Münzenbachhalle vorstellte, die vor Wochenfrist einen Kantersieg landete, waren die Gastgeber vorgewarnt.Es war den Protagonisten klar, dass man diese Aufgabe, angesichts der angespannten Personalsituation, nur bestehen kann, wenn man das optimale Leistungsvermögen abrufen kann. Dies sollte nicht ansatzweise gelingen. Außer Jens Ferber erreichte niemand, auch nur annähernd, seine Normalform.
Erste Halbzeit: Zu harmlose Angriffe gegen gut gestaffelte Roter Defensive
Der TVN erwischte einen miserablen Start und lag 11 Minuten mit 8:2 zurück. Leider war trotz der Ergebnisverbesserung 6:11 (21. Minute) nicht die erforderliche Gegenwehr des Aufsteigers zu erkennen. Kopfloses Anrennen gegen die kompakte Abwehr der Roter Reserve und von Unsicherheit geprägte Torschüsse, ermöglichten den Gästen immer wieder Tempogegenstöße. Hätte Jens Ferber nicht mehrmals entschärft, wäre wohl der Rückstand von 9:15 in der Halbzeit noch höher ausgefallen.
In der zweiten Halbzeit mussten die Neckargemünder nun auch noch auf Alexander Herd (Verdacht auf Fingerbruch) verzichten. Die Gäste bauten ihren Vorsprung bis zur 36 Spielminute auf 18:9 aus. Nun schwammen dem TVN die Felle endgültig davon und die Mannschaft zeigte keine Ansätze, sich gegen diese drohende Blamage zu wehren. Somit war es den Gästen möglich, innerhalb einer Woche den zweiten Kantersieg in Folge zu landen. Das Endergebnis von 17:35 für den TSV Rot 2 war folglich, auch in dieser Höhe, verdient.
Schwierige Wochen stehen an
Da mit Garske, Ottweiler und Herd, demzufolge der komplette Rückraum vermutlich einige Wochen ausfallen wird, ist Improvisation und Teamgeist in den kommenden Wochen angesagt. Jammern bringt in dieser Situation niemanden weiter. Nur wenn das Team aus dieser herben Niederlage die richtigen Schlüsse zieht, gibt es eine Chance diese Talsohle mit geringen Verlusten zu durchlaufen.
Die nächste Aufgabe wartet am Samstag 13.10.2012 um 20:00 Uhr in Malschenberg, bevor das nächste Heimspielam Sonntag, 21.10.2012, um 18:30 Uhr in der Münzenbachhalle stattfindet. Gegner ist dann der SC Sandhausen.
Beim TVN im Einsatz:
Tor: Jens Ferber (1-50), Finn Stadler (50-60),
Feld: Nils Berner, Alexander Herd 4/3, Marc Hoffmann 1, Johannes Hünnerkopf,
Marc Leibenguth 4, Fabian Mitsch 1, Jan Reutner 4, Jürgen Reymann 1, Christian Rupp, Jann Thieme, Tomislav Uremovic 2, Uli Weitzel