„Fundstück der Woche“

Woche 09/2012: Dehnübungen sind wichtig – aber nicht immer und überall!

Dehnen ist eine Glaubensfrage: Die einen sehen es als wichtigen Teil des Trainings, die anderen als völlig überbewertet. Glaubt man den Befürwortern, fördert und erhält Dehnen die Beweglichkeit der Gelenke – wenn man es richtig macht. Wenn ein Sportler immer nur trainiert, ohne zu dehnen, kann er starke Schmerzen an den Muskelansätzen bekommen. Die kontroversen AnsätzeKlicken und ;-)...

  • „Nach dem Training sollte gegen Muskelverkürzungen gedehnt werden.“ (Prof. Christian Gäbler, Leiter Sportambulanz der Universitätsklinik für Unfallchirurgie, AKH Wien)

Andererseits:

  • „Dehnen ist für dicke Mädchen.“ (Achim Achilles, Läufer aus Leidenschaft)

Einige der gängigen Vorstellungen zu den Wirkmechanismen des Dehnens – es soll die Muskeln verlängern, verbessere die Entspannungsfähigkeit, lindere Muskelkater oder beuge Muskelverletzungen vor – beruhen nur auf Vermutungen. Selbst vorsichtiges Dehnen kann Mikroverletzungen hervorrufen – sagen die Gegner.

Wissenschaftler der Universität Sydney in Australien haben zehn Studien zur Wirksamkeit des Dehnens geprüft. Das Ergebnis: Keine Untersuchung konnte zeigen, dass Dehnübungen vor oder nach dem Sport vor Muskelkater schützen und das Verletzungsrisiko senken. Eine muskuläre Dysbalance könnte auch eine für das Gesamtsystem sinnvolle Reaktion auf eine lokale Störung eines Gelenksystems sein. Eine Dehnung könnte dann unter Umständen gelenkschützende Mechanismen negativ beeinflussen.

Das „Böse Mädchen“-Team stützt eher die Aussage von Achim Achilles und befördert das mit dem ihm ganz eigenen Charme auch filmisch… (einfach hier oder auf das Bild klicken;-)

(Quellen: www.achim-achilles.de, www.clipfish.de)